Blogparade: Schreibblockade ADE

Und ich bin schon wieder über eine Blogparade gestolpert, diesmal von Daniela. Das Thema Schreibblockaden habe ich in diesem Beitrag schon einmal mit angerissen, aber in diesem Artikel möchte ich noch mal kurz und bündig aufs Wesentliche eingehen.

Ich nähere mich dem Thema eher von akzeptierender Seite, denn Akzeptanz, Geduld und Vertrauen sind für mich die effektivsten Möglichkeiten, über Inspirationssuche und Gespräche über das Problem hinaus damit umzugehen.

Akzeptanz: Die Blockade ist da, manchmal habe ich eine Ahnung, warum. Zum Beispiel durch mentale Auslöser. Oder schlicht fehlende Ideen. Während sich Letzteres noch leichter durch gezieltes Suchen angehen lässt, sind gerade mentale Faktoren etwas, das bei mir schlicht eine gewisse Zeit braucht. Und das geht nicht schneller, wenn ich mich dann noch darüber ärgere, das es ist, wie es ist. (Nicht, dass ich für das Stadium nicht immer wieder anfällig bin, aber inzwischen schaffe ich es zumindest, mich da auch wieder rauszuholen.) Damit kommen wir zur …

Geduld: In einer Schreibblockade zu stecken dauert bisweilen. Es ist ätzend, nervig, man fängt an sich unfähig zu fühlen usw. Da brauche ich dann bisweilen ein gewisses Sitzfleisch, bis dieses Stadium abgeschlossen ist. Immer mal wieder damit konfrontieren hilft durchaus, denn das erinnert die Muse daran, dass man eigentlich etwas von ihr möchte. Darüber reden und so immer mal wieder ein bisschen Inspiration/Motivation über die Zeit hinweg sammeln ist auch nützlich, solange danach keine Wunder erwartet werden. Denn es braucht eben manchmal seine Weile und das nötige …

Vertrauen: Die Muse kommt irgendwann zurück. Ideen sammeln sich im Hinterkopf und wollen raus. Das, was am Schreiben hindert, ist noch da, aber es ist leichter, damit umzugehen. Wenn das direkte Ziel nicht klappt, finden sich andere Wege, um der Kreativität Ausdruck zu verleihen: Am Roman hängt es, was wäre denn mit ein paar Kurzgeschichten mit dem entsprechenden Figurenensemble? Fiktives Schreiben hakt komplett, aber es gibt ja noch Blogposts, Tagebucheinträge (vielleicht sogar zum Gedankenreflektieren) … Ein bisschen was fließt auf irgendeinem Weg und irgendwann wird auch ein Rinnsal wieder zum stetig fließenden Bach.

Beispiele gibt es bei mir ein paar:

An einer meiner ersten Geschichten habe ich mit Leidenschaft geschrieben, bis plötzlich nichts mehr ging. Jahrelang. Ich habe irgendwann mit dem Gedanken abgeschlossen, sie je zu beenden … bis es aus dem Nichts Klick gemacht hat. Inzwischen gibt es (teils angefangene, teils fertige) Fortsetzungen und Alternativen.

Oder meine Sorge, irgendwann nichts mehr zu erzählen zu haben, wenn ich meine „Hauptwerke“ mal geschrieben habe, einfach aufhören zu müssen, weil nichts mehr kommt. Diese Angst ist schon viele Jahre her und ich schreibe immer noch.

Anfang diesen Jahres hatte ich auch eine ordentliche Blockade, weil ich an etwas mit einer gewissen Erwartungshaltung und Hoffnung herangegangen bin, die sich nicht erfüllt hat. Das Ergebnis davon? Zweifel, ausbleibende Motivation, Niedergeschlagenheit … Das war auch wieder die sich sehr ungut anfühlende Situation und inzwischen glücklicherweise Wissen, dass das mit Hinnehmen und daran glauben, dass es sich wieder ändern wird, am ehesten händelbar ist. Rausgerissen hat mich dann tatsächlich das NaNo-Camp und die damit einhergehende Begeisterung anderer Schreibenden und seitdem geht es wieder bergauf mit der allgemeinen Schreibmotivation – sogar in Bereichen, die ich vorher gar nicht so auf dem Schirm gehabt habe.

Wichtig finde ich auch, sich zu erlauben, sich in dem Moment, so es hängt, schlecht zu fühlen, und sich das nicht selbst auszureden. Denn ja, in dem Augenblick darf es durchaus schlimm und dramatisch sein. Schreiben wollen und nicht können ist immerhin eine ziemlich fiese Situation. Darüber darf man auch mal meckern, jammern und greinen. Aber ein sanftes sich selbst ein bisschen an die Hand nehmen und damit trösten, dass es irgendwann auch wieder besser wird, finde ich einen beruhigenden Umgang damit. Die Muse verlässt einen wirklich selten ganz, sie macht eher (mehr oder minder ausgedehnte) Urlaube.

So viel zu meinen Gedanken. Ich hoffe, es ist etwas dabei, womit ihr was anfangen könnt. Ich freue mich, dass ihr wieder reingeschaut habt. Erzählt gerne mal, wie ihr mit Schreibblockaden umgeht.

Ich wünsche euch ein möglichst tolles Wochenende! Und natürlich TOI TOI TOI für den anstehenden NaNo, in dem wir die Schreibblockaden am allerwenigsten gebrauchen können! 🙂

3 thoughts on “Blogparade: Schreibblockade ADE”

  1. Liebe Jade,

    vielen Dank für deinen Beitrag zur Blogparade. Ich finde es spannend und zugleich wundervoll, wie du dich über Akzeptanz und Geduld dem Thema Schreibblockaden annäherst. 🙂

    Ich fühle schon richtig die Vorfreude auf den NaNoWriMo! Dieses Mal werde ich auch wieder mitmachen!

    Vielen Dank und gutes Schreiben! ✒️
    Daniela

    1. Hallo. 🙂

      Freut mich sehr, dass dir der Beitrag gefällt!
      Schön, dass du beim NaNo mit dabei bist – gutes Gelingen und natürlich vor allem ganz viel Spaß dir!

      Liebe Grüße und ein schönes Restwochenende!
      Jade

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