Blogparade: mein Weg zum Journaling

Über einen Beitrag von Christine bin ich auf diese Blogparade von Valeska gestoßen und habe mich spontan entschlossen noch mitzumachen, da mich der gelesene Beitrag wieder in Journaling-Laune versetzt hat und ich Blogparaden sowieso eine tolle Sache finde.

Angefangen habe ich das Journaling mit Tagebuch-Einträgen, vorwiegend und regelmäßig auf Urlaubsreisen, aber auch ab und an zwischendrin. Im klassischen Tagebuchschreiben bin ich eher sporadisch unterwegs, irgendwann habe ich das auch nicht mehr in jedem Urlaub gemacht, in irgendeiner Form lande ich aber doch immer wieder bei Formen des Journalings.

Kalender führe ich seit der Schulzeit (die schon einige Jahre zurückliegt) regelmäßig, je nach Phase, Lust und Motivation mehr oder minder ausführlich, indem ich sie mit zu erledigenden Dingen, Stichworten und Satzfetzen, Stickern, Smileys und Haikus oder Tankas (so wie den diesjährigen Escapril (eine Challenge, in der es darum geht, jeden Tag ein Gedicht zu verfassen) über) zu einzelnen Ereignissen ergänze.

Irgendwann bin ich dazu übergegangen, mir kaum noch Kalender zu kaufen, sondern Notizbücher so zu gestalten, dass mir die Aufteilung besser gefällt und ich zumindest ein bisschen mehr selbst daran machen kann.

Davon liegen auch noch eine ganze Menge hier herum, nachdem ich bei der Sachen-loswerden-Aktion einer Freundin einige ihrer aussortierten Notizbücher an mich genommen habe. Ich kann also noch sehr viel schreiben …

Dabei nutze ich meistens Kugelschreiber und Bleistifte (zur Einteilung der Tagesfelder), Sticker und bunte Stifte nach Lust und Laune, im Moment kommen eher Glitzer- und Pastelltöne hinzu, weil ich ein paar schöne Stifte und Marker entdeckt habe. Sticker, sonstige Aufkleber und Kleinigkeiten, die das Buch nicht zu groß machen.

Am liebsten habe ich ein mittelgroßes Kalenderformat, also irgendwas um den Din-A-5-Dreh.

Relativ klassische Tagebuch- und Reflexionseinträge gibt es sporadisch (heute morgen hatte ich einen Motivationsschub und habe ein paar Seiten gefüllt, nachdem ich mit dem Bulletjournal fertig war) und ich habe mich im Laufe der Jahre damit arrangiert, das lieber nach Lust und Laune zu machen als mir da selbst gewisse Regeln aufzustellen, weil sich das irgendwann nur noch nach Zwang anfühlt und das sollte meiner Meinung nach nicht Sinn der Sache sein. Dann halte ich lieber Ausschau nach irgendeiner Motivation, die wieder das Bedürfnis in mir weckt.

Manchmal stolpert man über Fragen zum eigenen Leben und dergleichen, solche Impulse verarbeite ich dann auch gerne im Journalingformat und darüber hinaus eignen sich auch Anstöße zum Schreiben von Kürzestgeschichten wunderbar, um in den Journaling-Bereich zu gehen, indem man frühere Erlebnisse aufgreift.

In gewisser Weise könnte man auch Bloggen als Form des (digitalen) Journalings sehen, was ich auch in unregelmäßigen Abständen, aber doch immer wieder, mache.

Somit bin ich über viele Jahre hinweg immer wieder mehr oder minder intensiv mit dabei und finde das auch eine schöne Gelegenheit handschriftlich zu arbeiten, was ich bei meinen fiktionalen Texten so gut wie gar nicht mache, weil ich das Abtippen viel zu lästig finde. Beim Journaling aber möchte ich die meisten Sachen letztendlich ja gar nicht in elektronischer Form haben und somit glaube ich nicht, dass die Verbindung dazu allzu bald einschlafen wird. Pausen schließe ich nicht aus, aber wie ich beim Lesen eines Blogartikels darüber nun wieder gesehen habe, bin ich dann auch schnell wieder begeistert dabei.

Für mich persönlich ist es eine schöne Beschäftigung und Bereicherung im Leben, die auch Einiges an Nutzen mit sich bringt, wenn man zum Beispiel in den Bereich der Gedankenprotokolle geht, schöne Moment sammelt, um sie in Erinnerung zu behalten und dankbar zu sein oder Eindrücke aus dem eigenen Leben und der Welt festhält. Denn in dem Moment, indem man etwas aufzuschreiben beginnt, denkt man noch einmal ganz anders darüber nach, ungute Spiralen lassen sich erkennen und zumindest ein stückweit aufdröseln und ausformulierte Lösungen sind oftmals leichter umzusetzen als ein vages ‚ich sollte mal …‘.

So gesehen ist Journaling also weitaus mehr als eine reine Dokumentation des eigenen Lebens und ich erfreue mich daran immer wieder gerne. Genauso wie ich mich freue, zwischendurch auf Gleichgesinnte zu treffen, die sich auch dafür begeistern können.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen noch eine tolle, kreative Zeit beim Journaling und bedanke mich für diese schöne Blogparade, der ich mich gerade noch rechtzeitig angeschlossen habe. ^.^

Dankeschön fürs Lesen und habt noch einen tollen Restsommer.

Eure Jade 🙂

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